Einteilige Form mit starken Hinterschneidungen
"Schritt für Schritt" zum Kapitell aus Stuck
Auf den folgenenden Seiten werden Ihnen die einzelnen Schritte einer Mantelform mit tiefen Hinterschneidungen mittels additionsvernetzendem Silikon sowie die Anfertigung einer robusten dreiteiligen Stützform aus unserem FMG-System erklärt.
Vorbereitung der Kapitell- und Stützform
Materialzusammenstellung für die Kapitellform
Materialzusammenstellung für die Stützform
Das abzuformende Modell ist in diesem Fall ein Kapitell aus Stuck. Zuerst wird darauf eine Versiegelung aus PVA-Solution aufgetragen, um die Poren der Oberfläche zu schließen.
Auftragen des Trennmittels PolEASE 2350
Auf dem - zuvor etwas porösen - Gipsmodell wird zur besseren Entformung – um den Silikonmantel später noch besser, also ganz problemlos von dem Modell zu lösen – das Trennmittel PolEASE 2350 mit einem sauberen Pinsel satt auf und in alle Bereiche verteilt.
Das Trennmittel lassen wir ca. 5 Minuten ablüften. Das überschüssige PolEASE 2350 wird mit einem sauberen Lappen oder einer Serviette entfernt.
Grundsätzlich benötigen Silikone kein Trennmittel, um es von geschlossenen, dichten Oberflächen zu trennen. Es kann aber durchaus hilfreich sein, ein geeignetes Trennmittel einzusetzen, um das Entschalen zu vereinfachen.
Die beiden flüssigen Silikonkomponenten des PlatSIL-GEL 10 werden für die erste Schicht auf dem Kapitell im Gewichtsverhältnis 1A : 1B gut miteinander vermischt, auch das Material am inneren Becherrand wird dabei immer wieder mit einbezogen, um eine homogene Mischung zu gewährleisten. Um Restanhaftungen vom Rand des Mischbechers völlig auszuschließen, wird das gut aufbereitete Mischgut vollständig in ein neues, sauberes Behältnis umgefüllt und nochmals gut vermengt.
Das homogenisierte, zunächst noch recht fließfähige Silikon wird nun mit einem Pinsel aufgetragen und über das gesamte Modell verteilt. Dabei wird eine Umrandung (Flansch) von ca. 20-30 mm um das Modell ausgebildet. Es kann eine Begrenzung um das Modell gelegt werden, damit das flüssige, ggf. überschüssige Material sich nicht zu weit verteilen kann.
Im nächsten Schritt wird das frisch angemachte PlatSIL-GEL 10 für die 2. Lage mit dem Verdickungsmittel DuraSIL W zu einem pastösen Material vermischt. Mit einem Pinsel porenfrei auf die zuvor - ausreichend gelierte - erste Silikonschicht aufgetragen, wird es jetzt gleichmäßig dick verteilt.
WICHTIG: Es ist darauf zu achten, das auf der Oberfläche dieser Silikonschicht keine Hinterschneidungen übernommen bzw. neu modelliert werden. Die später anzufertigende Stützform muß zwängungs- und gewaltfrei von diesem Silikonmantel abgehoben werden können.
Das pastöse, gelartige Silikon wird in einer Materialstärke von ca. 8-10 mm aufgebaut und dabei möglichst gleichmäßig auf Modell und Rand gestrichen und gespachtelt.
Bei Raumtemperatur benötigt das PlatSIL-GEL 10 nur ca. 1-2 Stunden bis zur vollständigen Vernetzung aller Schichten
Nachdem das Silikon vollständig zur Form vernetzt ist, wird damit begonnen, die Stützform anzufertigen. Dazu wird das auf mineralischen Komponenten basierende FMG-System verwendet, es ist mit der flüssigem Polymerkomponente leicht anzumischen und erfüllt schon bei einer dünnen Ausführung eine biegesteife Stützfunktion .
Fertigung der Stützform
Die Anfertigung der FMG-Stützform erfolgt genau so, wie bei der Abformung des Stuckteils mit dem Material PlatSILITA (Link folgt später!).
Der bereits erfolgte erste Abguss in der Stützform. Man erkennt hier gut, wie die dreiteilige Stürzform die aus einem Stück angefertigte Mantelform trägt, in der sich der duplizierte Giesskörper befindet.
Entfernung der Stützschale
Nach dem vollständigen Aushärten der miteinander verschachtelten Stützschale wird diese von dem weich-elastischen Silikon entnommen.
Stütz- und Mantelform werden wieder zusammen gefügt und sind für weitere Befüllungen oder zur sachgemäßen Lagerung bereit.
Das Ergebnis
Bei sorgsamer Befolgung der einzelnen Arbeitsschritte erhalten Sie ein perfektes Duplikat ihres Originals bzw. verwendeten Modells.
Durch die große Auswahl der Materialien z. B. Gips, Harz , Beton und durch vergütende Additive können Sie dem selbst gefertigten Duplikat sowohl die gewünschte äußere Gestaltung wie auch beabsichtigt funktionale Eigenschaften verleihen.